Auf den Spuren von Neuem und Bekanntem

21.08.2011 Brienz, Schweiz
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Nach unserer spektakulären Reise 2009 / 2010 fällt es mir fast ein wenig schwer, mich wieder an den Laptop zu setzen und mit meinem Reisetagebuch fortzufahren. Die Dauer der Reise und die gewonnenen Eindrücke waren so überwältigend, dass es ein Kinderspiel war, die Erlebnisse in Worte zu fassen. Auf unserer diesjährigen Wohnmobilreise geht es wesentlich ruhiger und weniger spektakulär zu. Sie soll uns von zu Hause über die Schweiz nach Norditalien und von dort über Venedig nach Kroatien führen. Auf dem Nachhauseweg wollen wir dann nach fasst 40 Jahren noch einmal Wien einen Besuch abstatten, wo wir uns schon auf einen Opernbesuch freuen.
Nun habe ich aber genug Worte vorangestellt und ich möchte mit dem eigentlichen Reisebericht beginnen.
Am vergangenen Mittwochmittag hatten wir es geschafft und endlich unser Wohnmobil mit allen notwendigen Dingen aufgerüstet und startklar gemacht. Unser Weg führte uns zunächst ins schwäbische, wo wir uns für den Abend bei Inges Bruder angekündigt hatten. Wie üblich wurden wir kulinarisch verwöhnt und an Gesprächsstoff mangelt es in der Familie natürlich nie. Es war Mitternacht, als wir uns zur verdienten Ruhe in unser mobiles Zuhause zurückzogen.
Am Donnerstagmorgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück weiter an den Bodensee nach Meersburg. Hier gibt es in der Oberstadt mehrere Wohnmobilstellplätze. Da wir mit unserem Wohnmobil relativ autark sind, nahmen wir den günstigeren Stellplatz direkt neben der Feuerwehr, wo wir für 6 € Stellplatzgebühr unser Fahrzeug für 24 Stunden parken und auch ruhig übernachten konnten.
Nach einer kurzen Pause sattelten wir unsere Fahrräder. Es ging eine gute Stunde am Seeufer entlang Richtung Lindau und dann wieder zurück. Wieder in Meersburg angekommen aßen wir in einem Restaurant unmittelbar am Seeufer unser Abendbrot, bevor wir unsere Fahrräder wieder den steilen Berg aufwärts in die Oberstadt schieben mussten.
Für den Freitagnachmittag hatten wir uns bei unseren Freunden Silvia und Peter am Zürichsee angekündigt. Bevor wir aber in das Hochpreisland Schweiz wechselten, füllten wir noch einmal unsere Vorräte und den Tank auf. Nachdem ich auch noch die Schwerlastabgabe (7 Tage für 25 Franken) entrichtet hatte, ging es durch viele Tunnels unserem Tagesziel entgegen. Es war bereits 15.30 Uhr, als ich vor der Haustür von Silvia und Peter den Zündschlüssel aus dem Schloss zog. Es war zwar noch gar nicht so lange her, dass wir uns auf unserem Panamericana-Treffen in Andernach gesehen hatten, aber die Freude des Wiedersehens war unverkennbar auf beiden Seiten. Am Nachmittag führte uns die Beiden noch zu ihrem Hausberg, von dem wir einen herrlichen Überblick über die Gebirgslandschaft und den Züricher See genießen konnten.
Anschließend präsentierte uns Peter in einer Multimediashow seine Eindrücke unserer gemeinsamen Reise durch Süd- und Mittelamerika. Zwischenzeitlich werkelte Silvia in der Küche. Wir unterbrachen die Präsentation um uns einem köstlichen Schweizer Abendessen zu widmen. Euch davon im Detail vorzuschwärmen wäre unfair, denn zum Einen würde Euch das Wasser im Munde zusammenlaufen und zum anderen gäbe es ein Ansturm auf Silvias Küche. Auch Peter machte als Somalier eine ausgezeichnete Figur.
Natürlich standen an so einem Abend noch einmal die gemeinsamen Erlebnisse der Panamericana-Tour im Mittelpunkt der Gespräche.
Am Samstag starteten wir nach dem Frühstück gemeinsam von Rapperswil einen Ausflug mit dem Dampfschiff auf dem Zürichsee.



In Zürich gingen wir natürlich zunächst durch die weltbekannte Bahnhof Straße, wo ich nicht widerstehen konnte und zumindest einen Teil unseres Vermögens (500 €) in Schweizer Franken anlegte. Nach einem ausführlichen Bummel kreuz und quer durch die Züricher Altstadt ging es dann mit der Eisenbahn wieder zurück. Am Abend wurde gegrillt. Bei einem guten Glas Wein entwickelten sich unsere Gespräche weg von der gemeinsamen Erinnerung hin zu vielen anderen interessanten Themen



. Von hier ging es am Sonntagmorgen weiter Richtung Vierwaldstädtersee. In Luzern fanden wir problemlos in der Nähe des Bahnhofs einen Parkplatz. Von dort aus frischten wir auf einem ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt unsere längst vergessen geglaubten Erinnerungen wieder auf. Es sind inzwischen immerhin fast 36 Jahre her, dass wir das erste und einzige Mal dieser wunderschön gelegene Stadt unsere Aufwartung machten.



Später ging es weiter nach Brienz am gleichnamigen See, wo wir für die beiden nächsten Nächte Quartier bezogen.
Auf einem Spaziergang erkundeten wir die nähere Umgebung, bevor wir nach einem guten Abendessen bei einer Flasche Wein, das erste Wochenende auf Achse ausklingen ließen.

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